Une Premiere, pas plus.

Als ich die ersten paar Sätze von „Trennung für Feiglinge“ zu lernen begann, wurde mir schnell klar das dies keine einfache Rolle werden würde.  Alleine schon vom Umfang meines Textes. Und als ich ungefähr bei der Hälfte angekommen war, schien es mir als würde ich den gesamten Text wohl nie in meinen Speicher bekommen können. Aber wenn Schauspieler den Mephisto oder griechische Tragödien lernen können, so sollte doch auch ich eine relativ große Rolle in einem drei Personen Boulevardstück lernen können. Und letztendlich hat es geklappt. Der Text war irgendwann komplett abgespeichert und allein das war schon ein gewisser Erfolg für mich.

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Und da auch die Rolle in ihrer Komplexität eine Herausforderung zu werden schien, die Proben nur für knapp unter vier Wochen angesetzt waren und ich parallel noch sieben mal die Woche die „Landeier“ spielen musste,  habe ich schon vor längerem gesagt:

„ Ich mache drei Kreuze wenn das Stück Premiere hatte!“

                     X X X

Die Premiere war sehr erfolgreich! Immer wieder gab es Zwischenapplaus, die Szene, die mir beim lernen am meisten Sorgen gemacht hat ist ein Höhepunkt des Stücks und auch der Schlussapplaus war ausserordentlich gut! Ja, so wird am Ende mal wieder alles gut.
Und diesmal habe ich auch wirklich bewusst dem Theatergott vertraut!

Natürlich gibt es in meiner Rolle noch einige Stellen an denen ich arbeiten möchte.
Ich bin durchaus kritisch mit mir selbst und lange nicht mit allem zufrieden.
Doch dazu habe ich in den noch folgenden 73 Vorstellungen ja noch genügend Zeit.

Hier schon mal die Kritik aus der HAZ von heute. Die schreiben wirklich nicht immer so nett!

Kritik HAZ TFF

Heute ist die erste Doppelvorstellung. Ohje, gleich muss ich schon los!

Also bis bald!

Liebe Grüße,

Oliver

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"Trennung für Feiglinge"

Ich schreibe diese Zeilen nur zwei Stunden vor der öffentlichen Generalprobe für
unser neues Stück „Trennung für Feiglinge“. Morgen ist dann schon die Premiere, bzw.
noch besser, die deutsche Uraufführung.

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Sebastian Teichner, ich und Natascha Hirthe in „Trennung für Feiglinge“, Foto: Oliver Vosshage

Ich bin sehr gespannt wie das Stück ankommt. Für mich war und ist es eine Herausforderung,
inzwischen habe ich aber auch sehr viel Spaß beim spielen und dieser wird sicher noch mehr
wenn nun das Publikum dazukommt.

Heute hat unser Ensemble eine Email weitergeleitet bekommen die ich sehr süß fand.
Und zwar hat der französische Autor Clement Michel uns eine Email zur Premiere geschickt!
Hier der, dank Google Translate, im Originaldialekt scheinende Text:

Betreff: Clément MICHEL / Nachricht für das Team von " Trennung für

Feiglinge"


Allo ! 

Mein Deutsch ist nicht sehr gut, so danken Google übersetzen bitte erlauben

Sie mir, Ihnen zu sagen, wie stolz ich bin, glücklich und aufgeregt zu

wissen, dass mein Spiel in Deutschland zu starten. 

Ich hoffe, dass Ihnen viel Erfolg und viel Spaß mit Paul, Martin und Sophie

haben. 

Ich werde versuchen zu kommen sehen Sie, aber nicht bis Ende Oktober. 


wie wir sagen in Frankreich « MERDE" an alle! 

bis bald 

Clement Michel

Ist das nicht bezaubernd?  Nun, ich bin gespannt wie es nun weitergeht mit unserem
französischen Schmuckstück.

Jedenfalls werden von nun an, für mich, die Tage erstmal wieder ruhiger.
Ich verbleibe also  heute mit einen herzlichen MERDE! 


Liebe Grüße,
Oliver